Antimikrobielle Substanzen und Resistenzforschung

Evaluierung und Modulation des Mikrobioms in Tierkliniken

Im Jahr 2021 zogen zwei hochmoderne Tierkliniken in neue Gebäude um: Die Pferdeklinik der LMU in München zog in ihren neuen Komplex in Oberschleißheim, und die Kleintierklinik der Vetmeduni in Wien zog in ein neues Gebäude auf dem bestehenden Campus. Ziel dieses Projekts ist es, die Dynamik des Mikrobioms und Resistoms in diesen neuen Gebäuden zu verstehen: wie verändert es sich, sobald die Gebäude als Kliniken in Betrieb genommen werden? Darüber hinaus haben wir eine innovative Strategie getestet, um das residente Mikrobiom mit Bacillus-basierten Reinigungsprodukten zu modifizieren. Die Ergebnisse dieser Studie werden dazu beitragen, die Bedrohung durch antimikrobiell resistente (AMR) Bakterien in der klinikeigenen Mikrobiota für Tierpatienten und indirekt auch für Menschen zu verringern.

Prof. Dr. med. vet. Claudia Guldimann, PhD

Lehrstuhlinhaberin

Dipl. ECVPH, Fachtierärztin für Lebensmittel, Fachtierärztin für Fleischhygiene

Arbeitsgruppe Walter

Wir fokussieren uns auf natürliche antimikrobielle Stoffe, insbesondere solche aus Karotten, die einen Effekt auf den Krankheitserreger L. monocytogenes haben. Im Rahmen dieser Forschung untersuchen wir die unterliegenden molekularen Mechanismen der Bakterien in Reaktion auf diesen Effekt. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Erforschung, welche anderen Bakterien von dieser antimikrobiellen Wirkung betroffen sind und potentielle Anwendungen in Produkten. Unsere Forschung betont die Bedeutung natürlicher antimikrobieller Stoffe für die Lebensmittelsicherheit und die Nachfrage von natürlichen Zusatzstoffen gegenüber synthetischen.