Allgemeines
In Deutschland kann Tiermedizin an den Universitäten München, Gießen, Leipzig, an der FU Berlin sowie an der Tierärztlichen Hochschule Hannover studiert werden. Das Studium und seine Gliederung sind bundeseinheitlich in der Verordnung zur Approbation von Tierärztinnen und Tierärzten (TAppV) geregelt. Es umfasst einen wissenschaftlich-theoretischen Studienteil von 4 ½ Jahren mit 3850 Pflichtlehr- und Wahlpflichtveranstaltungen sowie einen praktischen Studienteil von 1170 Stunden.
Die Einzelheiten des Studiums, insbesondere der Zeitpunkt und die Form der Prüfungen, sowie die Zulassungsvoraussetzungen für die Prüfungen sind in der Prüfungs- und Studienordnung geregelt.
Die Regelstudienzeit beträgt für die gesamte Ausbildung einschließlich der Prüfungszeiten fünf Jahre und sechs Monate.
Tätigkeits- und Berufsfelder
Die Betätigungs- und Aufgabengebiete des Tierarztes sind weit gefächert und umfassen die Behandlung kranker Tiere, Geburtshilfe, Eingriffe zur Erhöhung der Leistungsfähigkeit der Tiere (z.B. Sterilitätsbehandlung), Seuchenbekämpfung, künstliche Besamung, Beratung in der Tierzucht, insbesondere in Fragen der Fütterung, Pflege und Haltung von Tieren, Überwachung des Viehhandels und der Viehmärkte, Gesundheitskontrolle der Ein- und Ausfuhr von Tieren, Leitung und Verwaltung von Schlachthöfen, Fleischbeschau, Überwachung des Verkehrs mit Nahrungsmitteln tierischer Herkunft, technologischer Beratung für deren einwandfreie Herstellung, pathologische, bakteriologische und parasitologische Untersuchungen von Tierkörpern, Organen etc., toxikologische Fachberatung in Tierversicherungen, Sachverständigentätigkeit vor Gericht, Fachberatung in der Arzneimittelproduktion und im -vertrieb und - nicht zuletzt - die wissenschaftliche Forschung und Lehrtätigkeit.
Sprach- und Fremdsprachenkenntnisse/Latinum
Erforderliche Nachweise: Lateinkenntnisse "Kleines Latinum".
In der Tiermedizin können fehlende Lateinkenntnisse (Mindestumfang: sog. Kleines Latinum = drei aufsteigende Schuljahre Latein mit Mindestabschluss "ausreichend") ersetzt werden durch die erfolgreiche Teilnahme an einem Terminologiekurs, den die jeweiligen Fakultäten anbieten bzw. Bestandteil des Stundenplans des 1. Fachsemesters Tiermedizin ist.
Studierende aus dem Nicht-deutschen Sprachraum müssen bei der Bewerbung und Einschreibung auf einen Studienplatz einen Sprachnachweis erbringen.
Angebot zur Studienorientierung
Zur Studienorientierung veranstaltet die LMU jedes Jahr im Februar ihren großen "Tag der offenen Tür", den Campustag. Jeweils zu Semesterbeginn werden von den jeweiligen Studiengängen- und fächern Einführungsveranstaltungen angeboten. Der virtuelle Campustag der Tierärztlichen Fakultät steht dagegen ganz im Zeichen des Tiermedizinstudiums und vermittelt Ihnen alles Wissenswerte rund um das Studium der Tiermedizin.